Witchmark - Die Spur der Toten
Eckdaten
Autor: C.L. Polk
Titel: Witchmark - Die Spur der Toten
Länge: 558 Seiten
Genre: Fantasy
Format: Taschenbuch, E-Book
Preis: 16,00€ 12,99€
Erschienen: 23. März 2019
Verlag: Klett-Cotta Verlag
Foto: ©Klett-Cotta Verlag
Klappentext
Miles Singer ist Arzt und er ist auf der Flucht vor seiner Vergangenheit. Eines Tages wird er zu einem Notfall gerufen. Als Miles den Sterbenden untersucht, stellt er mit Erschrecken fest, dass dieser die Aura einer Hexe hat. Aber noch schlimmer, der Vergiftete hat erkannt, dass auch Miles das Hexenmal trägt.
Die Geschicke Aelands werden von den adligen Sturmsängern bestimmt. Ihre legitimierte Magie hat dem Land unvorstellbaren Fortschritt gebracht, es aber auch in einen fürchterlichen Krieg gestürzt. Die Soldaten kommen völlig verändert aus dem Krieg zurück. Miles Singer ist Arzt. Um den zurückkehrenden Soldaten zu helfen, kann er seine magischen Fähigkeiten nur heimlich einsetzen. Kämen sie ans Licht, würde er in einem Asylum eingesperrt. Als Miles zu einem Sterbenden gerufen wird, der wohl vergiftet wurde, bleibt ihm keine Wahl: Zusammen mit einem schönen Amaranthine, der zwischen der Welt und dem Totenreich wechseln kann, versucht er den Mordfall aufzuklären. Hinter all dem verbirgt sich aber ein Geheimnis, dessen Abgründigkeit kaum abzusehen ist: Wohin sind die Seelen der Gefallenen verschwunden?
(Text: ©Klett-Cotta Verlag)
Meine Meinung
Die Idee der Geschichte zur Geschichte ist super. Die Umsetzung ist allerdings verbesserungswürdig.
Am Anfang gab es plötzlich so viele verschiedene Charaktere, einige Dinge wurden nur sporadisch erklärt; ich war schlichtweg überfordert, obwohl ich viele Geschichten lese, in denen viele Charaktere mitspielen. Aber hier war ich wirklich bis zum letzten Viertel des Buches verwirrt. Nicht nur wegen den Charakteren, die Story an sich war verwirrend und nicht rund. All das führte dann wohl auch dazu, dass das Buch wirklich erst im letzten Viertel ansatzweise interesanter wurde. Auch das Ende wirkte leider nur so dahin geklatscht.
Abgesehen davon hat mir die Welt, in der die Geschichte spielt, wahnsinnig gut gefallen. Ich fand das Setting und die Zeit toll, da das ganze geschätzt in den 20er Jahren spielt. Die Geschichte hat durchaus fantasievolle und magische Momente, auch ein bisschen was Düsteres fand den Weg an die Oberfläche.
Die Protagonisten sind absolut verwirrend, wie bereits angemerkt, aber abgesehen davon, mekrt man deutlich, dass die Autorin teilweise wirklich Mühe hatte, authentische und "echte" Charaktere zu erschaffen. Bei einigen ist ihr das wirklich gut gelungen, andere wiederum wirkten neben den wahnsinnig gut ausgearbeiteten Charaktere eher farblos und flach, obwohl auch einige dieser Figuren durchaus größeres Potenzial gehabt hätten.
Der Schreibstil des Buches war an sich eigentlich gut zu lesen, mit einigen Ausnahmen. Gerade bei den Dialogen hatte ich teilweise das Gefühl, absolut nicht mehr mit zu kommen. Grund hierfür war, dass teils absolut merkwürdige Bemerkungen den Dialog unterbrochen haben, die mir teilweise das Gefühl gaben, ausversehen einen Abschnitt beim Lesen aus meinem Hirn gelöscht zu haben.
Abgesehen davon hat mir der Schreibstil gut gefallen. Ich konnte das Buch flüssig lesen, besonders gut hat mir aber gefallen, dass die Autorin einige Wörter verwendet hat, die zwar absolut altmodisch sind, aber super in die Zeit passen, in der das Buch spielt. So wirkte das Ganze ein Stück weit authentischer.
Bewertung
Ich mag die Idee, ich liebe die Welt, in der das Buch spielt, einige Charaktere sind auch ganz toll geschrieben. Auch der Schreibstil ist insgesamt gut. Die Story - was immer noch am Wichtigsten für ein Buch ist - macht das Ganze leider etwas kaputt. Ich tat mir schwer, in die Geschichte hinein zu finden, erst das letzte Viertel des Buches war wirklich interessant. Das Ende wirkte irgendwie dahin geklatscht und fühlte sich nicht an wie ein Ende.
Obwohl das Buch durchaus seine schönen Seiten hatte und mich mit einer tollen Grundidee, magischen, spannenden und kreativen Momenten an manchen Stellen unterhalten konnte, überwiegt leider die Verwirrung und die dadurch entstandene Langeweile. Leider konnte das auch der letzte, spannendere Teil und das unbefriedigende Ende nicht wett machen.
So begeistert ich vom Klappentext war und mich auf diese Geschichte gefreut habe, desto enttäuschter war ich von der eigentlichen Handlung, wobei das Drumherum großes Potenzial hat. Anders umgesetzt hätte das hier ein wirklich fantastisches Buch sein können.