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Phoenix - Tochter der Asche

Lesestatus
Eckdaten
Autor:              Ann-Kathrin Karschnick
Titel:                Phoenix - Tochter der Asche
Länge:             400 Seiten
Genre:             Fantasy
 
Format:           Taschenbuch, E-Book

Preis:               14,95 €            3,99€ 
Erschienen:     8. Oktober 2014
Verlag:             Papierverzierer Verlag

Foto: ©Papierverzierer Verlag

Klappentext 

Gewinner des 'Deutschen Phantastik Preises' (DPP) in der Kategorie 'Bester Deutschsprachiger Roman' Europa liegt nach einem fehlgeschlagenen Experiment im Jahr 1913 und diversen Kriegen mit Amerika in Trümmern. Mithilfe des damals führenden Wissenschaftlers Nicola Tesla bauten die Saiwalo, eine überirdische Macht, Europa langsam wieder auf. 120 Jahre später erschüttert eine Mordserie Hamburg, die sich niemand erklären kann. Leon, ein Anhänger der Saiwalo und Mitglied der Kontinentalarmee, wird auf die Fälle angesetzt und trifft bei seinen Ermittlungen auf die rätselhafte Tavi. Wer ist sie und wieso ist sie so fest von der Schuld der Saiwalo an den Morden überzeugt?
(Text: ©Papierverzierer Verlag)


Meine Meinung 

Das Cover ist total passend. Darauf ist eine recht düstere Stimmung zu erkennen, was durch die Farben und die halbwegs zerstörte Stadt im Hintergrund zustande kommt. 
Mir persönlich gefällt es jetzt nicht so sehr, aber wie gesagt, für den Roman ist es absolut passend und ich würde dennoch nichts daran ändern, es trifft einfach nur nicht genau meinen Geschmack.


Zur Geschichte:
Der Klappentext hat mich sofort neugierig gemacht, besonders in Kombination mit dem Cover und der Tatsache, dass ich schon lange keinen guten Roman mehr gelesen habe, der in eine solche Richtung geht. Auch das, was ich darüber gehört habe, trug dazu bei, dass ich mich auf das Buch gefreut habe. 

Kaum hatte ich die Datei dann auf dem Handy, hab ich mit dem Lesen begonnen... und mich nach kurzer Zeit bereites gelangweilt...

Der Anfang ist richtig gut. Tavi flieht vor diesen Drohnen, oft ist es verdammt knapp und sie entwischt im letzten Moment. Danach wurde es jedoch - für meinen Geschmack - wirklich sehr langweilig, was wohl auch an mehreren Punkten liegt.

Leider, leider muss ich sagen, dass es sich hier um eine wirklich grandiose Idee handelt, die aber nicht ideal umgesetzt wurde. Man hätte aus der Geschichte noch so viel mehr rausholen können...
Wie gesagt, der Plot ist gar nicht mal so schlecht, aber es gibt eben einiges, was mich gestört hat. 

Das kleinste Problem, zudem eines, was man leicht hätte umgehen können, sind einige Fehler, die mir noch aufgefallen sind. Es ist wirklich nur ein kleines Manko, ich kann mir wirklich gut vorstellen, dass es verdammt schwer ist, wirklich alle Fehler aus einem Roman zu verbannen, aber es sollte eben nicht Überhand nehmen. Nach einer Weile hab ich die einfach ignoriert.


Zum anderen, was ein viel gravierenderer Punkt ist, sind es die Figuren, mit denen ich einfach nicht richtig warm werden konnte.
Tavi, die Hauptprotagonistin, ist wohl noch die authentischste Person. Es gibt ein paar Nebenfiguren, die im Bezug zu der kurzen Zeit, in der sie auftauchen, zu ausführlich beschrieben werden. Allerdings sind die restlichen, gerade wichtigen Figuren, doch recht blass. 
Am meisten hat mich aber Leon gestört. Er ist wirklich ein verdammt komischer Charakter, ein besseres Wort fällt mir leider nicht ein. Obwohl er sich irgendwie zu Tavi hingezogen fühlt, hintergeht er sie. Auch seine Gefühle sind total widersprüchlich, was besonders deutlich wird, wenn die Perspektive gewechselt wird. 

Auch manche kleiner Figuren sind nicht wirklich geglückt und hinterließen bei mir teilweise wirklich nur Verwirrung, einige hätte man sogar vielleicht komplett streichen können.

Ein ganz dicker, fetter Punkt, der mich aber gestört hat: die Dialoge.
Meistens verlaufen sie einfach im Nichts. Öfters kommt es vor, dass jemand einfach etwas in den Raum wirft, dies aber von niemandem auch nur ansatzweise hinterfragt wird. Zudem sind die Antworten, die manchmal gegeben werden, wirklich zum Haare raufen und so daneben, dass ich wirklich die Lust am Lesen verloren hatte.
Es gibt zudem wirklich sehr viele Punkte, an denen es eigentlich spannend und interessant gewesen wäre, eine einzige sinnvolle Antwort das Geschehen so weit hätte vorantreiben können, aber was passiert? Es kommt wieder nur eine recht banale Antwort.

Ich muss wirklich sagen, dass all diese Punkte es mir doch recht schwer gemacht haben, auch wirklich dran zu bleiben. Schon lange habe ich nicht mehr so lange für ein doch relativ kurzes Buch gebraucht, wie bei diesem hier. Wirklich gut waren jedoch die ersten und letzten Seiten. Der Rest dazwischen zog sich wie zäher, alter Kaugummi, so leid es mir tut. 
Es kam nicht selten vor, dass ich mich regelrecht dazu zwingen musste, weiter zu lesen und das Buch mehrere Tage nicht angerührt habe. Irgendwann kam es dann sogar so weit, dass ich es als Art Infolektüre für meinen Beitrag über die Saiwalo für die Blogtour angesehen habe und es wie einen langen Text für eine Hausarbeit behandelt habe. Vielleicht ist das auch einer der Gründe dafür, dass ich mit den Figuren einfach nicht mitfühlen konnte. 
Die Geschichte hat mich schlicht einfach nicht so mitgenommen, wie sie es hätte tun können.
Es gibt noch zwei weitere Bände, aber ich denke nicht, dass ich mir diese durchlesen werde...
 


Bewertung

Leider steckt in diesem Roman eine wirklich grandiose Idee, die aber wirklich mangelhaft ungesetzt wurde. Viel totes Potenzial, das es wirklich schwer macht, dem Geschehen aufmerksam zu folgen und mehr lesen zu wollen. 
Ich hab sogar mit dem Gedanken gespielt, das Buch abzubrechen. Wahrscheinlich hätte ich es auch getan, wenn die Blogtour nicht gewesen wäre.
Dementsprechend fällt heute auch meine Bewertung aus. Vielen scheint das Buch wirklich sehr gut zu gefallen, deshalb lies dir doch bitte noch andere Meinungen dazu durch.
Aufgrund der doch recht guten Idee, der teilweise spannenden Handlung und des tollen Covers gebe ich dennoch drei von sechs Sternen.

 


     

 

                                                    

 

 


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